Das Brot der TauernBiohof Sauschneider

Elisabeth und Peter Löcker hauchten dem fast schon ausgestorbenen Tauernroggen neues Leben ein. Ihr Tauernroggenbrot steht sinnbildlich für die neue Sehnsucht nach gesunden, handwerklich hergestellten Lebensmitteln.

Die Wiederentdeckung des Tauernroggens, einer alten alpinen Getreidesorte, ist untrennbar mit Elisabeth und Peter Löcker verbunden. Vor 20 Jahren stellten sie ihren Sauschneiderhof in St. Margarethen im Salzburger Lungau auf biologische Landwirtschaft um. Auf der Suche nach hochwertigen authentischen Produkten stießen sie alsbald auf den Tauernroggen. „Die Sorte ist widerstandsfähig und passt perfekt in die Höhenlage des Lungau“, erklärt Elisabeth Löcker: „Der Ertrag ist zwar etwas geringer, die Qualität dafür sehr hoch. Diese alte Sorte zeigt ein kräftigeres Getreidearoma als neue Sorten. Die Leut´ mögen das.“

Peter Löcker im Tauernroggenfeld.
Peter Löcker im Tauernroggenfeld.

Um den Tauernroggen auch für die nächsten Generationen zu erhalten, wurde der Verein Lungauer Arche gegründet. Der Sauschneiderhof steht im Zentrum dieser Bestrebungen, weil hier für alle Mitglieder der Tauernroggen nach der Ernte gereinigt und getrocknet wird. Die Löckers produzieren am Hof daraus herrliches Tauernroggen-Sauerteigbrot, natürlich ohne Zugabe von Zuchthefe. Die gemeinsame Ernte geht zudem an die Lerchenmühle in Golling. So gelangt Tauernroggenmehl auch zu Bäckern und Haushalten im Tennen- und Flachgau und in der Stadt Salzburg.

Am Hof wird neben dem Tauernroggen auch noch Dinkel und Weizen angebaut. Im Sortiment dürfen auch die Eachtling, die typischen Lungauer Kartoffel, nicht fehlen. All diese Produkte gibt es im Hofladen der Löckers in St. Margarethen zu kaufen, wie auch jeden Freitag am Wochenmarkt im Bezirkshauptort Tamsweg.

So lässt sichs leben …
So lässt sichs leben …
„Diese Schweinerasse ist ideal an die Bergwelt angepasst“
Elisabeth Löcker

Die Schwarzen Schweine der Alpen

Die Löckers scheinen generell Gspür und Leidenschaft für die besondere Qualität alter Rassen und Sorten zu haben. Sie gehören auch zu den ersten Züchtern von schwarzen Alpenschweinen, die noch vor wenigen Jahren als ausgestorben galten. Ausgehend von einem winzigen Bestand in Südtirol, übernahm die Verein „Pro Patrimonio Montano“ die Weiterzucht. Mittlerweile gibt es in Südtirol, in der Schweiz und in Österreich wieder rund 40 Zuchtbetriebe.

„Diese Rasse ist ideal an die Bergwelt angepasst“, schwärmt Elisabeth Löcker von den neuen Mitbewohnern. Zwei Muttersauen, 20 Halbwüchsige und zahlreiche Ferkel tummeln sich ausgelassen am Sauschneiderhof. Die schwarzen Alpenschweine haben längere und kräftigere Beine als andere Schweinerassen und kommen gut mit steilen Hängen zurecht. Sie wurden früher mit dem anderen Vieh auf den Weiden gehalten, haben sich von Kräutern und Gräsern ernährt und zusätzlich Molke bekommen.

So lässt sichs leben …
So lässt sichs leben …

Die Tiere brauchen zwei Jahre bis zur Schlachtreife, mehr als doppelt so lange wie Schweine  aus Großbetrieben. Durch Ernährung und Lebensweise ist das Fleisch feinfaseriger und das Fett weicher als bei anderen Rassen. Die ersten Fans der Alpenschweine in der Gastronomie waren Rudi und Karl Obauer vom Restaurant Obauer in Werfen. Damit ist die herausragende Qualität des Fleisches von der höchsten Kochinstanz des SalzburgerLandes eindeutig bestätigt.

Biohof Sauschneider
Oberbayrdorf 32
A-5581 St. Margarethen im Lungau
Tel.: +43 (0)6476 297
Mail: sauschneider@sbg.at
Web: www.biourlaub.at

 

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